Die Seegurke-ein faszinierender Riffbewohner
Seegurken (Holothuroidea) sind faszinierende und oft unterschätzte Meeresbewohner, die auch in Meerwasseraquarien gehalten werden können. Sie gehören zur Klasse der Stachelhäuter (Echinodermata) und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere bei der Reinigung des Substrats.
Seegurke-welche Arten sind für das Riff geeignet
Nicht alle Seegurken sind für die Haltung im Aquarium geeignet. Einige empfehlenswerte Arten sind:
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Holothuria edulis – Eine robuste Art, die sich gut an das Aquariumleben anpasst.
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Holothuria atra – Häufig in tropischen Riffen anzutreffen und bekannt für ihre Fähigkeit, das Substrat zu reinigen.
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Synaptidenseegurken (Synaptidae) – Besitzen lange, wurmähnliche Körper und ernähren sich von Detritus.
Anforderungen an das Aquarium
Damit Seegurken gesund bleiben, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:
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Aquariengröße: Mindestens 100 Liter, je nach Art.
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Wasserwerte: Temperatur zwischen 24–27°C, Salzgehalt 1.023–1.025, pH-Wert 8.1–8.4.
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Strömung: Mittlere bis starke Strömung, damit Nahrungspartikel aufgewirbelt werden.
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Substrat: Feiner Sand oder gemischtes Substrat für grabende Arten.
Ernährung
Seegurken sind Detritusfresser und ernähren sich von organischen Abfällen und Mikroorganismen im Substrat. Eine Ergänzung mit:
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Speziellen Seegurken-Futtermitteln
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Feinstem Plankton
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Zerstoßenem Flockenfutter
kann helfen, ihre Nährstoffversorgung sicherzustellen.
Verhalten und Vergesellschaftung
Seegurken sind friedliche Tiere und können mit anderen Meerwasserbewohnern vergesellschaftet werden. Jedoch sollte man darauf achten, dass keine aggressiven Fische oder Krabben sie belästigen.
Potenzielle Gefahren für andere Aquarienbewohner
Obwohl Seegurken nützliche Tiere im Aquarium sind, können sie potenzielle Gefahren für andere Bewohner darstellen:
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Toxische Abwehrmechanismen: Einige Seegurkenarten sondern bei Stress oder Verletzungen Giftstoffe (Holothurine) ab, die das Wasser kontaminieren und für andere Aquarienbewohner tödlich sein können.
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Selbstauflösung (Autotomie): Bei extremem Stress können Seegurken ihre inneren Organe abstoßen, was zu einer starken Verschmutzung des Wassers führt.
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Erstickungsgefahr: Manche größere Seegurken können versehentlich kleine Fische oder Garnelen mit ihren Mundtentakeln aufnehmen und verschlucken.
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Verstopfung von Filtern: Wenn eine Seegurke stirbt, kann ihr Körper die Filter und Pumpen im Aquarium verstopfen, was die Wasserqualität erheblich beeinträchtigt.
Fazit
Seegurken sind nützliche und interessante Tiere für Meerwasseraquarien. Mit der richtigen Pflege und passenden Bedingungen können sie einen wichtigen Beitrag zur Wasserqualität leisten. Dennoch erfordert ihre Haltung Sorgfalt, insbesondere bei der Auswahl der richtigen Art und der Vermeidung von Stresssituationen.